Im Nachgang an den von uns veröffentlichten Bericht der Westfalenpost einige weitere Bemerkungen. Der Beitrag der WP beruht auf eine Akte aus dem Stadtarchiv Werl, unter A VIII 1b-52 Kasten 108 Amtsarchiv Werl: „Akta betr. die in Westönnen in Folge der Einsetzung des Pfarrers Hense vorgefallenen Exsesse.“ 1840 – 1843.
Am 19. April 1840 war Pfarrer Bernhard Voß mit 70 Jahren an der Auszehrung gestorben und drei Tage später zu Grabe getragen worden. Er war der Erbauer unserer heutigen Pfarrkirche. Seit dem 28. Februar 1809 wirkte er in der St. Cäcilia Gemeinde. Vier Wochen vor seinem Tod notierte er zum letzten Mal ein Taufdatum im Kirchenbuch. Franz Schmitz, geboren am 15. März 1840, hatte er einen Tag später getauft. Offensichtlich war Pfarrer Voß bereits geschwächt oder erkrankt, denn am 27. März hat ein Heinrich Augen, als Pfarrgehilfe, zwei Taufen im Kirchenbuch notiert. Dieser Heinrich Augen unterstützte seit ca 1837, neben dem Vikar Heinrich Wolbert, Pfarrer Bernhard Voß. Die folgenden Taufeintragungen vom 1. April bis zum 4. September 1840 notiert ein Ludwig Strack. Ab dem 01.04. nennt er sich Pfarrgehilfe und ab dem 28.04. bis zum 04.09. Pfarradministrator.
Ab dem 21. September 1840 erfolgen die Eintragungen in den Kirchenbüchern nur noch von Pfarrer Hense. Pfr. Hense, mit Vornamen Johann Nikolaus, war gebürtig aus Bremen/Kr. Soest. Am 30.09.1799 wurde er dort geboren. Nach Studien in Arnsberg, Bonn und Münster erhielt er am 25.09.1827 in Paderborn die Priesterweihe. Seine erste Vikarstelle erhielt er am 15.07.1828 in Menden. Bevor er 1840 nach Westönnen kam, war er seit dem 13.07.1833 Pfarrer in Freienohl und seit 17.10.1836 in Kamen. Er blieb nur bis zum Oktober 1843 in Westönnen und wurde dann Pfarrer in Oestinghausen, wo er im Oktober 1863 starb. Pfarrer Franz Peter Knickenberg, gebürtig aus Rüthen, wurde sein Nachfolger.
Autor: Dieter Holtheuer