Die Westönner Abteilung des Neuen Heimat- und Geschichtsvereins eröffnete am Montag die Ausstellung in der Westönner Schulaula. Eine Zeitreise durch die Westönner Schulgeschichte von den Anfängen 1665 bis zum Ende der Volksschulzeit 1968 werden dem geneigten Besucher in den kommenden Tagen geboten.
Willi Topp, der zusammen mit Ursula Schlünder dieses erste Projekt der Westönner Arbeitskreises federführend organisiert hatte begrüßte zahlreiche Interessierte, unter ihnen neben Bürgermeister Grossmann und Dr. Klaus Koepsel vom Neuen Heimat- und Geschichtsverein auch die ehemaligen Schulleiter Frau Kuchinke, Frau Glasemacher und dem ehemaligen Konrektor Friedrich Schleep, der die Westönner Schule als Lehrer und I-Männchen erleben durfte.
Neben den ausgestellten alten Schulbänken, dem von Dieter Holtheuer „übersetzten“ Testament von Johannes Ketteler aus dem Jahre 1665, den vielen alten Büchern und Dokumenten ist vor allen Dingen die Zeittafel von besonderem Wert. Denn ihr sind nicht nur nackte Jahreszahlen zu entnehmen. Welch großer und notwendiger Auftrag Bildung in den vergangenen Jahrhunderten war geht ebenso aus ihr hervor, wie auch die in den Anfängen dokumentierte Umsetzung des Instruments Schulpflicht.
Ableiten lassen sich auch automatisch Informationen über das Leben in der Zeit. Denn für die Familien war die Schulbildung der Kinder auch eine Belastung. Ob es nun der Schulweg für Bergstraßer und Mawicker war oder auch die benötigte Arbeitskraft der Kinder. Die vielen Dokumente hinsichtlich der Bestrafung bei Verletzung der Schulpflicht zeigen dies auf.
Dem Arbeitskreis Westönnen kann man nur gratulieren. Da ist etwas für die Ewigkeit entstanden. WestönnenOnline, selbst tätig bei diesem Projekt, kann den Besuch nur empfehlen. Für die Öffentlichkeit zugänglich ist die Ausstellung am kommenden Wochenende und zwar am Samstag, den 15.11.2008 von 14.30 bis 18.00 Uhr und am Sonntag, den 16.11.2008 von 11.00 bis 18.00 Uhr.
Autor: Manfred Zeppenfeld