Die Westönner Feuerwehrleute trafen sich am vergangenen Samstagnachmittag um das Ehrenmal zu reinigen. Das Laub wurde mit Besen und Harken entfernt. Um 17.15 Uhr trafen sich die aktiven Kameraden mit der Ehrenabteilung um an der hl. Messe teilzunehmen und zu ihrem Schutzpatron dem hl. Florian um seinen Schutz zu beten. Anschließend wurde auf dem Ehrenmal ein Kranz niedergelegt und an alle verstorbenen Kameraden gedacht. Der Vorsitzende des Fördervereins Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Westönnen e.V. Herbert Bonnekoh sprach zu den Anwesenden und Propst Michael Feldmann gedachte aller Opfer der vielen Spannungsfelder und Kriege weltweit. Gemeinsam wurde ein Gebet gesprochen und der Tambourcorps Einigkeit Westönnen spielte das Lied vom guten Kameraden.
Anschließend trafen sich die Feuerwehrleute im Schulungsraum des Stützpunktes zu einem geselligen Beisammensein. Löschgruppenführer Stefan Fritze begrüßte neben den aktiven Kameraden und der Ehrenabteilung besonders Willi Topp. Willi Topp gab einige Erklärungen und Erläuterungen zu dem großen Brand vom 20. Mai 1826. Damals wurde ca. 20 % aller Gebäude in Westönnen Opfer dieses Brandes, Wohnhäuser, Scheunen und Viehställe wurden vernichtet.
200 Menschen hatten plötzlich kein Heim mehr und vielen war alles Hab und Gut verbrannt. Anhand einer alten Registerkarte veranschaulichte Willi Topp den Feuerwehrleuten wie das Feuer durch starke Winde angetrieben von Haus zu Haus weitersprang. Verwundert registrieten die Zuhörer, wie schnell sich die Meldung vom Brand verbreitete und wie hilfsbereich die Bevölkerung im Kreis Soest reagierte. Ohne Fernsehen, Telefon, Radio verbreitete sich die Meldung. Auch Behörden reagierten sehr schnell.
Am 20. Mai war der große Brand und am 23.Mai rief der Kreisdirektor bereits im Wochenblatt zu einer Spendenaktion auf. Auch zu dem damaligen Löschwesen konnte er Auskünfte geben. Der Standpunkt des ersten bekannten Spritzenhaus an der Bachstraße konnte Willi Topp aufgrund von Unterlagen aus der damaligen Zeit genau bestimmen. Die Dauer der Nutzung dieses Spritzenhauses, bis zum Bau des nächsten und größeren Spritzenhaus an der Breiten Str. hatte er recherchiert. Er wies darauf hin, dass damals immerhin 7 Jahre vergingen vom Beschluss ein neues Spritzenhaus zu bauen bis dann ein geeigneter Platz gefunden und gebaut wurde. Mit einem guten Essen und einigen Glas Bier klang der Abend aus.
Autor: Hubert Post