Anäßlich des 100-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr von Westönnen folgt hiermit ein weiterer Bericht aus dem zweiten Chronikbuch des Hauptlehrers Franz Asshoff mit der Überschrift:
Einrichtung einer Zwangs- Brandwehr für d. Dauer des Krieges
Seit 1910 bestand in Westönnen eine Freiw. Feuerwehr. Fast alle Mitglieder derselben wurden aber im Laufe der Kriegsjahre zum Heeresdienst eingezogen.
Am 30. Oktbr. [19]17 entstand im benachbarten Oberbergstraße ein größerer Brand, dem die Scheune des in England gefangenen Maurers Ferdinand Bonnekoh, sowie die Scheune des Schmiedemeisters Wilhelm Mertin zum Opfer fielen. Auch der Dachstuhl des Bonnekoh’schen Wohnhauses brannte ab.
Bei dieser Gelegenheit zeigte es sich, daß es an Lösch- und Abwehrmannschaften fehlte. Von der Behörde wurde deshalb die unverzügliche zwangsweise Einrichtung einer Brandwehr gefordert und angeordnet.
Die Einrichtung der Brandwehr fand am 4. Novbr. [19]17 statt
.Alle brauchbaren und abkömmlichen Leute im Alter von 16 – 60 Jahren haben sich, falls sie vom Gemeindevorsteher angefordert werden, zu beteiligen.
Den Vorstand bilden Gemeindevorsteher Sasse als Brandmeister, Landwirt H.[einrich] Rienhoff als Führer; dazu kommen noch 4 Unterführer zur Leitung der 1. Spritze, der 2. Spritze, der Steiger- u. der Abwehrmannschaften. An jedem 1. Sonntag im Monat sollen vorläufig Übungen stattfinden, hin und wieder auch unverhoffte Nachtübungen.
Autor: Ferdi Newe