Dem Gerücht nach haben die Kicker der ersten Mannschaft von Rot-Weiß Westönnen in der vergangenen Woche nicht allzu viel trainiert. Es wurde viel gesprochen. Mit andern Worten: Nach der deftigen 0:5-Schlappe im Auftaktspiel gegen Wolbeck am heimischen Bahndamm muß wohl Tacheles geredet worden sein.
Die Chance zur Wiedergutmachung bekam die Mannschaft von Klaus Borschel am gestrigen Sonntag beim Kreisderby gegen den Soester SV. Nach einem anfänglich ausgeglichenen Spiel erzielte Neuzugang Marc Wortmann mit einem sehenswerten Distanzschuß die Westönner Führung, die der Soester Simon Schulte noch vor dem Pausentee per Kopf ausglich. Bis dahin ein gerechtes Ergebnis.
Nach der Pause ein ganz anderes Bild. Westönnen von nun an klar die bessere Mannschaft. Ausschlaggebend für die Leistungssteigerung waren dabei sicherlich die Maßnahmen von Trainer Klaus Borschel, der mit der Hereinnahme der beiden Tavus-Brüder den entscheidenden Schachzug tat. Verstärkt ging es von nun an über die schwache rechte Seite der Soester. Mühlenbein, Heinz und Tanju Tavus waren die Torschützen beim letzlich hochverdienten Westönner Sieg, der aufgrund der zweiten Halbzeit durchaus hätte höher ausfallen können.
Fazit: Sicherlich keine überragende Leistung einer ersatzgeschwächten Westönner Mannschaft, aber das war nach der derben Schlappe gegen Wolbeck auch nicht unbedingt zu erwarten. Soest hingegen kann in der nächsten Saison weiterhin Bezirksligafußball sehen – für den Fall das Westfalia aufsteigt.
Autor: Manfred Zeppenfeld