Westönnen hat sie erlebt. Sowohl in der Nachkriegszeit als auch zu Zeiten des Kalten Krieges. Militärübungen waren nichts ungewöhnliches. Und wenn Einheiten der Soldaten durch Westönnen kamen hatte das auch schon mal Nachwirkungen.
In zwei Fällen liegt uns jetzt Bildmaterial vor. Im Ersten handelte es sich im Grunde genommen um keine Militärübung die direkt in Westönnen stattfand, sondern es war lediglich ein Militärkonvoi auf der Durchreise. Von Georg Telgenbüscher, der heute in Aurich lebt und arbeitet, erhielten wir kürzlich unten angehängte Fotos, welches ein Militärfahrzeug in der Hauswand der Telgenbüschers stehend zeigen.
Nicht ganz sicher sind die Details: Entweder Engländer oder Belgier auf der Durchreise durch Westönnen und ein eingeschlafener Fahrer könnten die Ursachen für dieses „Malheur“ gewesen sein. Sicher ist, dass der Unfall sich nachts ereignet hat und dass es dabei zu keinen Personenschäden kam. Passiert ist das ganze im Herbst 1967, denn die Fotos tragen das Entwicklungsdatum 30. oder 31. Oktober 1967.
Niedergewalzt hat der Fahrer, bevor er an der Hauswand der Telgenbüschers zum stehen kam Zaun und Gartentor, welches mit einem Werbeschild der Kunststopferei der Schwestern Agnes und Hilde Schlummer im Hellweg versehen war.
Auf die Frage ob Engländer oder Belgier erreichte uns nur 2 Stunden nach Einstellen des Berichtes folgender Hinweis von Hubert Bette. Vielen Dank dafür: Es waren wohl definitv Belgier auf dem Weg durch Westönnen. Denn bei dem LKW handelt es sich um einen MAN. Die LKW’s der Belgier waren zu dieser Zeit baugleich mit denen der deutschen Bundeswehr. Die Engländer haben diese Art LKW nicht gehabt, sie fuhren amerikanische Fahrzeuge: Die mit der langen Kühlerhaube und hinten zwei Achsen mit Doppelreifen. Die Belgier waren zu dieser Zeit berüchtigt für ihre unorthodoxe Fahrweise mit häufigen Unfällen. Hartnäckig hielt sich das Gerücht: Belgier bräuchten keinen Führerschein. Sie müßten nur jemanden kennen, der einen hat…
Im zweiten Teil berichten wir in wenigen Tagen über ein weißes Nashorn, das durch Westönnen stampfte. Vielen Dank an Georg Telgenbüscher für die Bilder und Informationen. Bild 2 nimmt übrigens auch an unserem Fotowettbewerb teil.
Autor: Manfred Zeppenfeld