Viele Abgänge hatte Rot-Weiß Westönnen am Ende der vergangenen Saison zu verkraften. Einer Saison, an deren Ende der Abstieg aus der Bezirksliga feststand. Die Eschmann-Brüder und Kauke zog es nach Hilbeck, Matthias Gerke spielt in dieser Saison in Rhynern und zum Ende der Saison gab der Verein noch die Trennung vom Trainer Klaus Borschel bekannt. Jetzt steht mit Thomas Hein ein Westönner an der Linie. Westönnen Online hat, wie in jedem Jahr üblich, beim Trainer nachgefragt.
WO: Mit drei Siegen in die Saison gestartet, die Saison fing gut an, Thomas?
Thomas Hein: Ja, wir beklagen uns nicht, besonders das wir in allen bisherigen Pflichtspielen ohne Gegentor geblieben sind, hat mich sehr gefreut.
WO: Thomas, das Angebot von Rot-Weiß kam sicher überraschend für Dich?
Thomas Hein: Ja, sicher. Es kam ja auch recht spät, nämlich erst nach Ablauf der Wechselfrist. Einen Trainerjob hatte ich für mich zurzeit eigentlich auch nicht in Planung. Aber wenn dann schon der eigene Heimatverein anfragt. Da habe ich nicht lange überlegt.
WO: Ein paar Worte zum Kader?
Thomas Hein: Wir haben einen 18er Kader, davon zwei Torhüter. Einige Spieler sind erst spät zu uns gestoßen, so dass wir in der Vorbereitung immer mit wechselnden Aufstellungen spielen mussten. Da hat uns die zweite Mannschaft gut unterstützt. Neu hinzugekommen sind die beiden Öztürk-Brüder, Sascha Fronz aus Scheidingen und Michael Czapla, der früher in der Bezirksliga in DO-Scharnhorst gespielt hat. Mit diesen Spielern ist sicher auch Qualität nach Westönnen gekommen, aber die Mannschaft wird sich erst finden müssen. Problematisch ist zum Beispiel, dass Bari Öztürk aufgrund seines Schichtdienstes nicht regelmäßig trainieren kann. Die fehlenden Trainingseinheiten kann man nur schwer kompensieren.
WO: Welches System bevorzugst Du?
Thomas Hein: Wir haben am vergangenen Sonntag gegen Hilbeck mit einem Libero, also mit der Formation 3-5-2 gespielt. Wichtiger ist für mich eigentlich, dass ich immer mit 2 Stürmern spielen will. Das Aussehen der Formation hängt aber immer auch ein wenig am Gegner.
WO: Du hast gerade Hilbeck erwähnt – es gab trotz dürftiger Leistung einen letztendlich dann doch verdienten 1:0-Sieg. Wie hast Du das Spiel gesehen?
Thomas Hein: Das lag meiner Meinung nach an der fehlenden Spannung. Im Vorfeld hatte die Mannschaft mit einer mit Spielern der Hilbecker Ersten verstärkten Mannschaft gerechnet. Als die nicht kamen, hat man sich vielleicht zunächst ein wenig sicher gefühlt und im Verlauf des Spieles dann die Leistungskurve nicht mehr gekriegt. Darüber habe ich auch mit der Mannschaft gesprochen.
WO: Wer wird in diesem Jahr Meister in der A-Kreisliga?
Thomas Hein: Ich erwarte Bremen und Sönnern weit oben. Die Liga ist allerdings ausgeglichener in diesem Jahr. Einen Durchmarsch wie Wickede im vergangenen Jahr wird es nicht geben.
WO: Wo landet Westönnen am Ende?
Ich erwarte uns ab Platz 7 aufwärts. Hängt aber auch ein wenig davon ab, wie ausgeglichen die Liga jetzt tatsächlich ist. Wenn jeder jeden schlagen kann – vielleicht können wir dann auch oben ein kleines Wörtchen mitreden.
WO: Du bist Fan von…?
Thomas Hein: Borussia Mönchengladbach!
WO: Wer wir Deutscher Meister?
Thomas Hein: Bayern oder Hamburg.
Autor: Manfred Zeppenfeld