Volles Haus herrschte am Mittwochabend im Schulungsraum der Löschgruppe Westönnen. Kameraden aus Stadtmitte waren eingeladen um Informationen im Bereich Atemschutz zu geben und sie kamen nicht mit leeren Händen.
Vor der Schulung übergaben sie Atemschutztaschen mit wertvollen Hilfsmitteln. Die Taschen enthalten Holzkeile zum Feststellen von Türen, Bänder und Farbstifte zum Kennzeichnen von bereits durchsuchten Räumen und Endlosschleifen, die zum Transport von Personen und/oder für das schnellere und effektive durchsuchen von Räumen genutzt werden können. Außerdem brachten sie „Totmannmelder“ mit, kleine lautstarke Geräte, mittels derer in Not geratene Atemschutzträger den Hilfstrupps den Weg weisen. Immer wieder verunglücken Einsatzkräfte der Feuerwehren im Einsatz. Für den ersten Angriffstrupp besteht die größte Gefahr beim Aufenthalt in brennenden Gebäuden, sei es um überlebende Personen zu retten oder das Feuer zu bekämpfen. Oft entstehen Situationen in denen es nur von der Einschätzung eines jeden Feuerwehrmannes selbst abhängt, ob man sich in anbetracht der vorliegenden Lage für ein weiteres Vordringen in das Brandobjekt oder für einen Rückzug entscheidet. Hier reicht bereits ein sehr kurzes Zögern für eine ungewollte Fehleinschätzung der Lage aus und die Kameraden verunglücken. Um sich in solchen Notsituationen sowohl aus eigener Kraft als auch automatisch bemerkbar zu machen, wurden die so genannten Totmann-Melder entwickelt. Totmann-Melder sind Lebensretter mit System.
Nun folgte eine ausführliche Belehrung, wie die neuen Hilfsmittel angewandt werden können. Einen großen Raum in dem Unterrichtung nahm die Einsatzkleidung und deren sorgfältiges Anlegen ein. Gerade bei Einsätzen unter schwerem Atemschutz ist die Verletzungsgefahr durch Stichflammen, durchzünden von brennbaren Gasen sehr groß. Die Kontrolle das alle Hautpartien gut abgedeckt sind ist von anderen Kameraden sehr wichtig, wollen doch alle gesund und heil aus dem Einsatz zurückkehren. Die Fotos mit den Folgen einer nachlässigen Einsatzkleidung erschreckten und machten die Anwesenden sehr nachdenklich.
Autor: Christoph Post