Zwei satte Heimsiege gegen Soest-Süd und Hilbeck II (8:1 und 9:0), sowie Auswärtsiege beim Konkurrenten TuS Bremen (1:0) und Westfalia Soest (3:1) hat die Westönner Erste bisher auf ihrem Konto stehen. Damit sind sie souveräner Tabellenführer der Kreisliga A und haben bestätigt was die Experten vorher schon wussten: Westönnen ist der Top-Favorit auf den Bezirksliga-Aufstieg. Jörg Beuning vom Werler Anzeiger hat nun Trainer Klaus Borschel interviewt.
Herr Borschel, RW Westönnen führt souverän die Tabelle der Kreisliga A an. Überrascht Sie die Frühform ihrer Mannschaft?
Borschel: Wir haben keinen Hehl daraus gemacht, dass wir in dieser Saison etwas vorhaben. Und da ist es wichtig, dass man von Beginn an vorne dabei ist. Uns kam zugute, dass wir das Spiel in Bremen gewonnen haben. Das lässt uns gut dastehen. Richtig überrascht bin ich aber nicht, weil allen Spielern sofort klar war, worum es geht.
Sie sind mit ihrer Mannschaft also auf einem guten Wege?
Borschel: Ja, aber mehr auch nicht. Die Saison ist sehr lang, da kann jede Menge passieren. Fakt ist, dass man sich nicht viel erlauben darf, um Meister zu werden. Dann kommt noch das nötige Quäntchen Glück, das man haben muss. Aber man kann erst nach zehn Spieltagen eine erste richtige Analyse der Liga abgeben.
Was sind die ernst zu nehmenden Konkurrenten?
Borschel: Auch das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen. TuS Bremen ist sicherlich ein Konkurrent, auch wenn die Torfabrik der Vorsaison noch nicht auf Hochtouren läuft. Aber sie spielen effektiv, gewinnen ihre Spiele dann eben knapp. Bei SW Hultrop und MW Büderich muss man abwarten, ob sie die Leistungen der ersten Spiele halten können. Und was passiert wenn entscheidende Spieler mal verletzt sind. Auch die Größe des Kaders ist immer entscheidend. Wir haben derzeit auch vier Verletzte, können das aber ganz gut auffangen. Günne und Sönnern haben schon Punkte gelassen. Sie werden es schwer haben, wieder heranzukommen.
Sie haben eine junge Mannschaft. Wie groß ist die Gefahr, dass so Kantersiege wie 8:1 und 9:0 zu Überheblichkeit führen?
Borschel: Das sehe ich nicht so. Die Spieler können ganz gut einschätzen, dass die Gegner dann auch viel zu schwach waren. Viel schwieriger ist es, mit dem Druck umgehen zu können. Sie müssen lernen, dass sie auch Geduld haben müssen. Denn in dieser Liga setzt sich die Klasse oft erst nach 70 Minuten durch. Solange muss man konzentriert weiterspielen. Das ist nicht einfach, weil wir bereits jetzt das gejagte Team sind. Aber die Spieler müssen einfach lernen auch leistungsorientiert zu denken. Das ist ein wichtiger Lernprozess für unsere jungen Spieler auf dem Weg zum Erfolg.
Autor: Manfred Zeppenfeld / Jörg Beuning (Anzeiger)