Einer Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Westönnen waren Interessierte aller Altersklassen gefolgt, um mehr über die Feuerwehr zu erfahren. Löschgruppenführer Stefan Fritze begrüßte die Gäste am alten Gerätehaus, in dem heute der Edeka-Markt Sauer seine Büros und Lager hat.
Nach grundsätzlichen Informationen zur Löschgruppe, Personenstärke, Zusammenarbeit im Zug 3 mit der Löschgruppe Mawicke und Fahrzeugen begann der Dorfspaziergang. Erster Halt war vor dem Geschäft Stöckle-Becker. Hatte schräg gegenüber doch eines der ersten Spritzenhäuser gestanden. Am hinter dem Haus vorhandenen Bohrlochanschluss demonstierten die Feuerwehrleute, wie früher mit den ersten Motorspritzen gearbeitet wurde. Ortsheimatpfleger Willi Sasse gab Erklärungen, wie der Großbrand 1829, der sieben Höfe mit 19 Gebäuden in Schutt und Asche legte, entstehen und sich ausbreiten konnte. Noch heute gehen die Westönner an Christi Himmelfahrt die Brandprozession und bitten Gott um seinen Segen für das Dorf, die Menschen und Tiere und das sich diese Katastrophe nicht wiederholt.
Vorbei an der Wirtschaft Nacke, in der die Freiw. Feuerwehr Westönnen 1911 gegründet wurde, ging es zur Westönner Bachstr. Hier konnten Stefan Fritze und Willi Sasse alte Fotos zeigen, aus Zeiten als der Bach noch nicht verrohrt war und Willi erklärte den Anwesenden die Bedeutung des Namens Notgraben und deren Endstehung.
Vorbei am Standpunkt des ersten bekannten Spritzenhauses, es wurde 1829 auf der Ecke Im Winkel / Westönner Bachstr. gebaut und war bis 1858 in Betrieb, führte der Gang zum Domhof. Willi Sasse wies auf das sogenannte Feuerloch im Kirchturm hin. Bei Feueralarm wurde vor der Zeit der Sirenen bzw. den heutigen Meldeempfängern die Feuerglocke geläutet. Alarmierten Dorfbewohnern wurde durch das Fenster/Feuerloch dann zugerufen, wo es brennt. Stefan Fritze gab noch einige Erklärungen zu dem damaligen Domhofbrand, die Schäden sind bis heute zu sehen. Dann lud er die Kinder zu einer Rundfahrt mit den Feuerwehrautos und die Erwachsenen zur einer Erfrischung in den Stützpunkt ein. Interessierten Gästen zeigte er dann noch ausführlich die Räumlichkeiten.
Autor: Christoph Post