Als der Zweite Weltkrieg vorbei war,
und die Lebensverhältnisse sich langsam verbesserten, gab es auch
einen großen Bedarf, Feste zu feiern.
So kam das Kreistierschaufest nach Westönnen.
Vor dem Kriege hatte man es in Soest im und um den Schützenhof gefeiert.
Der Schützenhof war damals nicht frei und heute ist der Platz mit
Wohnhäusern bebaut. Es ist das Gelände, wo die B1 nach rechts
in die Umgehungsstraße einmündet.
Und in Westönnen?
Im Kriege wurde die Westönner Schützenhalle vom Militär
genutzt, und nach dem Kriege produzierten die Veltrup - Werke dort Dachziegel
(Zementziegel).
Im Herbst 1948 wurde die kleine Halle frei; ein Erntedankfest konnte gefeiert
werden. Der Pachtvertrag mit den Veltup - Werken endete mit dem Jahre
1948.
Als die Halle wieder frei war, waren große Reparaturen erforderlich.
Besonders die Fußböden waren ruiniert.
Man stellte vor der Halle ein oder auch zwei Zelte auf, und für das
Tierschaufest standen auch die Weiden zur Verfügung, die der Schützenhalle
und dem Hof Bause (heute Resch) gegenüber lagen. Die erste Weide
ist heute bebaut und die zweite wurde umgebrochen und in einen Gemüseacker
umgewandelt.
Gleich nach dem Kriege hatte man auf der Weide, die der Halle gegenüber
lag, einen kleinen Reitplatz angelegt. Feste und verstellbare Hindernisse
ermöglichten auch kleine Springturniere, die teilweise mit der Tierschau
verbunden wurden.
Es gab damals viele bäuerliche Betriebe und der Viehbestand war groß.
Stolz zeigte man seine Züchtungen vor und war noch stolzer, wenn
die Tiere dann auch prämiert wurden.
Nicht nur stattliche Pferde wurden vorgeführt, auch Ziegen und Schafe
fanden ihren Platz.
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