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Zwischen dem Mawicker Weg und der
Straße Auf`m Hackenfeld liegt an der Gemeindegrenze ein langes Feld,
das immer zum Bauernhof Bonnekoh gehörte. Mit dem Namen Bonnekoh
kann aber kaum ein Westönner etwas anfangen; die Familie wird meistens
Rufaut genannt, und die älteren Westönner sagen gewöhnlich
Mott. |
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Der Besitzer
Theodor Bonnekoh ließ sich nicht entmutigen. Das Kreuz wurde wieder
hergerichtet. Der gesplitterte Balken wird jetzt von Eisenbändern gehalten,
und das Kreuz hat heute einen würdigen Platz auf dem alten Hofe gefunden.
Es ist ein Schmuckstück für diesen Platz. In einem anderen Artikel wurde schon darauf hingewiesen, dass jedes Kreuz seine Geschichte hat, aber meistens ist sie nicht wirklich bekannt. Das erste Kreuz der Familie Rufaut soll schon vor über 100 Jahren an dem Acker aufgestellt worden sein, weil ein Mitglied der Familie durch einen Unfall zu Tode kam. In der Zeit nach dem Kriege war das Kreuz wohl nicht mehr in einem guten Zustand. Der Vater des jetzigen Besitzers wollte ein neues Kreuz aufstellen. Er fuhr mit dem damaligen Küster Wilhelm Pieper, der ein gelernter Schreiner war, zum Möhnesee. Dort suchten die beiden in dem Wald der Westönner Familie Gerke eine gute Eiche aus und fällten sie. Die Familie Gerke war nach Westönnen gekommen, weil sie ihren Hof beim Bau der Möhnetalsperre aufgeben musste. Nur ein kleiner Wald blieb ihr erhalten. |
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Die geschlagene Eiche
wurde ein paar Jahre gelagert und dann in der Werler Sägemühle
Stöppelmann an der Industriestraße zugeschnitten. Wilhelm Pieper
fertigte das Kreuz.
Es wurde etwa 1960 aufgestellt. Das Holz ist auch heute noch gesund; es kann noch etliche Jahre halten. Übrigens gibt es zwei Korpusse für dieses Kreuz. Der geschnitzte Korpus ist sehr alt und schon deshalb wertvoll. Ein zweiter ist aus Terrakotta. Ein Verlust dieses Ersatzes wäre leichter zu verschmerzen. |
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