Der Seniorentag
in der St. Ida - Woche
in Herzfeld

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In diesem Jahre wurde ein dritter Halbtagsausflug der Senioren mit einer kleinen Wallfahrt zur hl. Ida verbunden. Und das war gut so. Die hl. Ida ist keine Unbekannte, aber sie wurde in unserer Gegend, auch in Westönnen, lange kaum gewürdigt, wie es ihr zukommt. Schon in unseren Schulbüchern gab es Geschichten und Legenden zu dieser Heiligen. Sie wurden gelesen und zur Seite gelegt. Man kann das nur so erklären, dass Herzfeld immer zum Bistum Münster gehörte, Westönnen aber zu Köln und später zu Paderborn.
Unglaublich, wenn man nur etwas von der hl. Ida und von Herzfeld weiß.
Einige Fakten:
Die hl. Ida ist die erste Heilige aus Westfalen. Herzfeld ist die erste christliche Gemeinde im südlichen Westfalen. Die erste Kirche aus Stein soll in Herzfeld gestanden haben. Ein von der hl. Ida gezähmter Hirsch hat nach einer Sage Bausteine herangeschleppt. Deshalb wird die hl. Ida oft mit einem Hirsch dargestellt. Die jetzige Kirche ist die dritte, und sie ist genau 100 Jahre alt.

Die dritte Ida-Kirche  100 Jahre alt

Zurück zur Geschichte: Das Leben der hl. Ida fällt mit dem 30 - jährigen Krieg zusammen, der zwischen den Franken und den Sachsen tobte. Graf Egbert, ein Sachse aus Herzfeld, sollte an einem Kriege auf der Seite Karls des Großen teilnehmen. Er wurde aber so schwer krank, dass er erst nach einem Jahr aus dem Rheinland in die Heimat zurückkehren konnte. Ida, eine Nichte Karls des Großen, hatte ihn im Hause ihres Vaters gepflegt. Die beiden hatten sich lieb gewonnen, und Ida folgte Ihrem Mann nach Herzfeld, wo sie auch für den Bau der Kirche sorgte.
Ida wurde 775 im Lande der Franken geboren und hatte fünf gesunde Kinder. Als Ihr Mann 811 starb, und sie Ihre Kinder gut versorgt wusste, ließ sie sich an die Kirche in Herzfeld eine Klause anbauen und lebte dort nach den Regeln des hl. Benedikt. Sie war dem toten Gatten nahe und den Armen, die ihr gesamtes Vermögen bekamen. So erhielt sie den Namen: "Mutter der Armen". Sie starb am 4.9.825 und wurde wie ihr Mann in Herzfeld bestattet.
Ihre Heiligsprechung war im Jahre 980.
Als man 1975 in der Herzfelder Kirche eine Heizung bauen wollte, fand man die Gebeine Idas und die des Gatten Ludwig. Gleich neben der Fundstelle errichtete man eine herrliche Krypta.


Über der Krypta, man beachte den Hirsch

In der Krypta, der Sarkophag und der alte Steinsarg
Am 10.09.2003 fuhren 41 Senioren gegen 13 Uhr von Westönnen nach Herzfeld. Leider setzte ein Dauerregen ein, der aber nicht so sehr störte, da die Teilnehmer nur kurze Wege zu laufen hatten.
Gegen 14 Uhr konnten im Herzfelder Bürgerhaus von der Sprecherin der Senioren etwa
350 Gäste aus 10 Pfarreien begrüßt werden.

Vor der Abfahrt

Im Herzfelder Bürgerhaus
Kinder der Musikschule sorgten mit lustigen Spielliedern für eine humorvolle Einleitung.
Das Kaffeetrinken und die Unterhaltung kamen nicht zu kurz.
Ein Blockflötenquartett spielte "Eine kleine Nachtmusik" von W .A. Mozart.

Liedspiele der Musikschule Lippetal

Das Blockflötenquartett "Accelorondo"
Frau Christa Thoben, Staatssekretärin a.D., referierte über das Thema "Über den Wert der Erfahrung". Das Schlusswort hatte der Pastor Rolf Lohmann.
Es blieb noch Zeit, die Kirche zu besichtigen. In der Krypta gab es eine kurze Führung.

Das Kreuz zeigt die Fundstelle der Gebeine der heiligen Ida neben der Krypta.
Um 17.15 Uhr begann die würdige Feier der heiligen Messe in der Ida - Kirche. Der Prälat
Dr. Heribert Schmitz aus Paderborn zelebrierte das Levitenhochamt mit vielen Helfern.
Der "Cäcilien - Chor" aus Hultrop trug zur Gestaltung bei.
Während der Rückfahrt regnete es noch immer. Das störte kaum, zumal es schon dunkel wurde. Der Ausklang war wieder in der Gaststätte Düperthal.
Die Organisation der Fahrt lag wie immer in den Händen von Frau Agnes Wegener.
Friedrich Schleep