Wenn wir erklimmen, schwindelnde Höhen, Bergvagabunden sind wir, ja wir...

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Engländer, Wikinger und Normannen – das Westönner Ferienlager war am Donnerstag international. Drei mittelalterliche Volksstämme machten nämlich bei „Ritterspielen“ in Bruchhausen die Wälder unsicher, um nach dem Tode König Edwards den neuen Herrscher über England auszumachen. An die tatsächliche Weltgeschichte wurde sich dabei aber nicht gehalten: Während William der Eroberer 1066 einst England erobern konnte, schafften es bei diesem Spiel die Engländer, ihre Insel zu verteidigen.

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 Spaß hatten natürlich trotzdem alle drei Mannschaften. Und obwohl die Normannen am Nachmittag den Engländern unterlagen, trugen sie einen nicht unbedeutenden Sieg davon: Am Abend nämlich, als das Turnier zu Ehren das neuen Herrschers abgehalten wurde, konnten sie sowohl im Lanzenreiten auf Bobbycars als auch im Schaumstoff-Schwertkampf und Socken- Messerwerfen zeigen, dass sie trotz der Niederlage eine ernsthafte Bedrohung sein können.

Nach diesem Ausflug ins Mittelalter kehrten die 120 Kinder am Freitag dann wieder in die Gegenwart zurück. Diesmal nämlich konnten sie sich bei den Olympischen Spielen in Disziplinen wie zum Beispiel Dosenwerfen oder Teebeutelweitwurf messen.

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Bereits am Mittwoch erklommen die insgesamt 143 Lagerteilnehmer die Bruchhauser Steine – zwar unter schlechten Bedingungen (man konnte die Hand vor Augen kaum sehen, weil es extrem neblig war) – aber die über Jahrtausende geformten Porphyrfelsen waren den etwas beschwerlichen Aufstieg auf jeden Fall wert.

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Und dann ist da noch der große Besuchersonntag, für den die Kinder schon eifrig Vorbereitungen treffen. So werden die Kleinen verschiedene selbstgebaute Spiele anbieten und eine Lagermodenschau abhalten. Geplant ist außerdem ein „lebendiger Kicker“, bei dem die Spieler – wie auch beim Kneipenvorbild“ – an Stangen gebunden sind. Des Weiteren wird die wohl erste „männliche Girl-Group“ der Welt auftreten – die Funky Sisters, die sich erst im Ferienlager selbst gegründet haben.

Für alle, die ihre Kinder oder Enkel in Bruchhausen besuchen wollen, aber noch keine Mitfahrgelegenheit haben, fahren von Westönnen aus Busse ins Sauerland. Informationen über freie Plätze und die Abfahrtszeit sind im Westönner Fahrbüro zu bekommen. Nach der Ankunft im Feriendomizil der Westönner werden die Besucher zusammen mit den Lagerteilnehmern eine heilige Messe feiern, um danach in der Bruchhauser Schützenhalle – in der das Lager stattfindet – mit den Künsten der Küchenfrauen verwöhnt zu werden. Nach dem Essen werden die Kinder dann ihr Programm darbieten.

Lange dauert es übrigens nicht mehr, bis die Kinder wieder zuhause sind. Das Lager wird nämlich am nächsten Dienstag den Heimweg antreten.

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Bericht: Philipp Fidler