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Hellweg:
Schon öfter wurde ich von Westönner Neubürgern gefragt, was der
Name bedeute, welche Bedeutung diese Straße habe. Das ist nicht leicht und
schon gar nicht schnell zu beantworten. Wer in unserem Dorfe aufwuchs und noch
am Heimatkundeunterricht der guten alten „Volksschule“ teilnahm, wird sich sicher
an einiges erinnern, was er von der Straße hörte. Bevor etwas zum „Westönner
Hellweg“ gesagt wird, soll versucht werden etwas Allgemeines über diese Straße
zu sagen. Da kann wohl der Heimatkalender von 1994 helfen. In ihm steht der Artikel: "Eine sagenhafte Straße Der Hellweg", von Ernst Wulfert. Wo der Text wörtlich übernommen wurde, steht er in Anführungszeichen. | |||
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Dieses
Bild der Provinzialstraße, des neuen Hellwegs, muss zwischen Soest und Werl
entstanden sein, weil nur auf dieser Strecke die Straße von Schienen begleitet wurde. Es wurde von Osten nach Westen aufgenommen. Im Norden verlief die eigentliche Chaussee. Daneben befand sich der nur schwach befestigte „Sommerweg“ und hinter den Bäumen lagen die Schienen der Ruhr – Lippe – Eisenbahn. | |||
Wenn
der Hellweg zur „Königsstraße“ zur „via regia“ wurde, wie oben geschrieben
steht, so unterstand er damit dem königlichen Schutz. Er erfuhr eine gewisse
Pflege. Dazu gehörte auch, dass er von Bäumen, Strauchwerk und Gestrüpp
freizuhalten war und zwar in der Breite wie eine „Speerlanze“ lang war. Ein Speer
ist eine Wurfwaffe, eine Lanze mehr für den Stoß geschaffen. Wie breit
war also der Hellweg? Schwer zu sagen! Ein Speer, wie ihn Männer heute beim
Sport benutzen, ist 2,60 Meter lang. Lanzen der Ritter waren 6 Meter lang oder
länger. | |||
1. Hellweg bedeutet „lichter Weg“ und bezieht sich seit alter Zeit auf Königsstraßen und Heerstraßen. Diese Straßen wurden auch aus Sicherheitsgründen vom Bewuchs freigehalten. Wenn man freien Blick hatte, war die Gefahr, in einen Hinterhalt zu geraten, geringen. Auch Straßenräuber hatten dann schlechtere Chancen. | |||
2. Der Hellweg wird auch immer wieder als Salzweg gedeutet. Man denke etwa an die Städte Reichenhall und Schwäbisch Hall. Für unseren heimischen Hellweg passt die Bezeichnung doppelt. Einmal verband der Weg eine Reihe von Orten, die Salz produzierten, und außerdem wurde das gewonnene Salz auf dieser Straße transportiert. | |||
Das
hier gezeigte Dampfross der RLE steht in Westönnen an der B1 der „Wohlbedacht“ und der Hohlen Straße gegenüber. Das Foto stammt von Wilhelm Preker. | |||
Literaturangaben:
Heimatkalender des Kreises Soest von 1995; "Zeitreise Hellweg" Hellweg - Museum Unna, 1. April 2001 | |||
Beachten Sie auch "Der Westönner Hellweg Eine alte Straße und was aus ihr wurde" | |||