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Die
Denkmäler
auf dem alten Friedhof
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Seit 1845/1846 wurden die Toten auf
dem zweiten Westönner Friedhof bestattet. Es ist der Platz des heutigen
Ehrenmales.
Westhues berichtet in seinem
Heimatbuch von 1966, dass der alte "Kirchhof" (Friedhof) in
den Jahren 1855/56 in keiner guten Ordnung war. Es gab damals aber noch
drei Denkmäler.
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Seit 1730 wurden die Geistlichen
und die Adeligen nicht mehr in der Kirche bestattet. Der Pfarrer
Bernhard Voss, der Erbauer der jetzigen Kirche, starb 1840 und
wurde an der Nordseite der Kirche beerdigt. Seine Gruft hatte
einen sehr hohen Grabstein aus einer grünen Sandsteinplatte.
Die schwere Platte war an die Mauer der Kirche angelehnt. Es ist
nicht klar, ob der Stein immer an der Wand Halt fand, oder ob
man ihn da abstellte, weil das Fundament den schweren Stein nicht
mehr sicher trug. Der Bildhauer hatte neben den Daten zur Person
noch einen Priesterkelch, ein Kreuz und eine Geißel aus
dem Stein geschlagen. Leider waren die Arbeiten des Bildhauers
bald verwittert. Der Stein selbst blieb wenigstens bis 1967 an
der Kirche stehen.
Links :
Das Denkmal des Pfarrers Bernhard Voss, des Erbauers der heitigen
Kirche
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Bevor die Kirche 1966 erneuert
und nach Norden hin erweitert wurde, konnte man um das Gotteshaus
gehen und kam dann immer an dem Grabstein vorbei, aber kaum jemand
wusste um die Bedeutung dieses Steines. Die Inschriften konnten
nicht mehr gelesen werden.
Der Gang um die Kirche wurde
auch an den Sonntagen zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt
zu den damals üblichen Auferstehungsprozessionen genutzt.
Die ganze Gemeinde ging während des Hochamtes um die Kirche.
An der Westseite wurde dann ein kleiner Segensaltar aufgestellt.
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Als man 1966 mit der Erweiterung der
Kirche anfing, musste das Denkmal beseitigt werden. Es wurde aber sofort
wieder aufgestellt, als die Arbeiten das zuließen. Später stand
es rechts vom Eingang zur Sakristei. (Siehe die Bilder!) Wo und wann es
dann beseitigt wurde, ist mir unbekannt. Wohl als Ersatz wurde an der
gleichen Stelle folgende Inschrift in einen Stein der Kirchenmauer eingemeißelt:
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BERNHARD VOSS
Pfarrer in Westönnen
von 1809 - 1840 geb. 7.2.1770 + 19.4.1840
liegt hier begraben.
Von 1820 - 23 hat er dieses
Gotteshaus erbaut +
PAUL WITTE
Pfarrer in Westönnen
von 1958 - 1969 geb. 31.8.1908 + 24.10.1969
Liturg. Umgestaltung von 1967 - 69
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Das zweite
Denkmal, ein weißes Holzkreuz, war für den 1843 verstorbenen
Vikar Wolbert
errichtet worden. Es ist wohl nicht alt geworden. |
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Beachtenswert ist das Denkmal
der Familie von Papen Lohe an der Westseite der Kirche.
Man sollte sich einmal die Zeit nehmen, und es genau betrachten
und die eingemeißelten Sprüche lesen.
Es gehört zu einem Totenkeller,
der zu Beginn des 19.Jahrhunderts angelegt wurde.
Westhues sagt dazu in seinem Heimatbuch von 1966: " Dieser
Totenkeller war recht unglücklich angelegt, so dass Regenwasser
hineindrang, Särge und Leichen verdarben, und das Wasser in
die nahegelegenen Keller durchsickerte. Auf Grund dessen durfte
dort nicht mehr beerdigt werden."
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Die letzte Bestattung war wohl zu
Beginn des 20. Jahrhunderts. Eine Verwandte der Familie von Papen starb
in Lohe, als sie dort zu Besuch war. Mein Vater ( geb. 1884 ) erzählte
davon. Er hatte bei der Gelegenheit den Totenkeller aufsuchen können
und bestätigte das, was Westhues vom Zustand des Totenkellers berichtet.
Das Denkmal der Familie von Papen
ist fast 200 Jahre alt. Es ist für sein Alter in einem erstaunlich
guten Zustand. Der Obelisk, der mit dem aufgesetzten Kreuz etwa 2,50 Meter
hoch ist, zeigt kaum Spuren der Verwitterung. Der Stein muss sehr fest
sein. Das eingemeißelte Wappen und die Ornamente kann man gut erkennen.
Die Inschriften, die an den vier Seiten in den Stein eingeschlagen wurden,
sind durch goldene Farbe hervorgehoben und gut lesbar.
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Die Ostseite
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Die Westseite
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Die Nordseite
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Die Südseite
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Die Ostseite berichtet von dem ersten
Toten, der an der Stelle bestattet wurde. Es war Kaspar Theodor von Papen,
der 1825 starb.
Im Westen lesen wir: Grabstätte der Familie von Papen Lohe. Herr!
hier bin ich, und da sind auch die Meinigen, die Du mir gegeben hast!
Im Süden steht geschrieben: Beim Schöpfer ist sein Geist. Sein
Andenken lebt bei uns.
Die Nordseite berichtet: Friede sei mit Ihm, dem geliebten Gatten. Mir
der Trost des Wiedersehens.
Das Denkmal ist von einem massiven Eisengitter umgeben. Es kann noch viele
Jahre halten,
auch wenn es nicht gestrichen würde.
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