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Immer dann, wenn der Wasserspiegel im Westönner Bach eine bestimmte Höhe erreicht hatte, floss ein Teil des Wassers in den Notgraben. Das geschah bis 1954, als der Westönner Bach verrohrt wurde. Von da an hatte der Notgraben seine eigentliche Aufgabe verloren. Er diente fortan nur noch als Abwassergraben und ist heute auf seiner ganzen Länge verrohrt oder einfach mit Erdreich zugeschüttet. Man kann ihn nicht mehr sehen. | |||
Aber es gibt noch eine Straße, die den Namen " Am Notgraben" trägt. Sie beginnt bei Fritze an der Bruchstraße und mündet wieder in die Bruchstraße ein zwischen den Anliegern Schleep/Anlauf/ Viehstädt und Göbel. Aber finden kann man sie kaum. Weder am Anfang noch am Ende gibt es ein Straßenschild. Dafür ist der Name an der Einfahrt zum Hof Gerke angebracht. Das Schild war im Sommer aber von rankendem Grün verdeckt. | |||
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Zum weiteren
Verlauf des Grabens: Der Graben war die Grenze zwischen Gerke und Wittenkemper.
Dann durchteilte er das Grundstück Wigger/Gerling/Schulte in den bebauten
Teil und in den Hausgarten. Wenn die Familie Wigger den eigenen Garten erreichen
wollte, musste sie eine Gasse queren, und über eine Brücke konnte sie den Garten erreichen. |
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Die Gasse wurde nach
Süden verlegt und führt heute am Grundstück Hering (Nr.43)
entlang.
Der Bach wurde verrohrt und zugeschüttet. Die Grundstücke haben alle ihren Zugang von der Breite Straße. Schulte hat die Nr. 47. Das Haus Mrosh, das im Garten errichtet wurde, trägt die Nr.45 und der Nachbar Hering hat die Nr.43. |
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Östlich der Breite Straße
teilte der Notgraben wieder die Besitzungen. Zuerst Hoffmeier, die Nach der Unterquerung der Oststraße
machte der Graben eine scharfe Wendung nach Norden. Von dort an musste
er auch das Wasser der tief liegenden Oststraße aufnehmen. |
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Nördlich
der Straße Auf'm Hackenfeld hatte der Graben ein tiefes und breites
Bett und verlief neben der Straße Am Börn. Eine Reihe von Apfelbäumen (Schöner aus Boskoop) begleitete ihn. Der Graben mündete dann gleich hinter dem Waschbörn in den Siepenbach. |
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Wäre
es anders gewesen, hätten die Westönner ihre Wäsche da nicht
aufspülen können. Der Notgraben führte meistens nur sehr
wenig aber stark verschmutztes Abwasser. Nur bei Hochwasser war das eben
anders. Als das Haus Graé 1963 gebaut wurde, ist noch öfter
das Wasser in den Keller des Hauses eingedrungen. Alfons Graé hat
dann die Verwaltung der Stadt Werl veranlasst, den Durchlass vom Notgraben
zum Siepenbach zu vergrößern. Das ist auch geschehen. Der Durchlass war ursprünglich aus Sandsteinplatten gefertigt. Dieses Bauwerk wurde beseitigt und durch zwei große Betonrohre ersetzt, die noch an ihrer alten Stelle liegen. |
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So
mündete der Notgraben in den Siepenbach
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Als die Kanalisation
in Westönnen in den 70er Jahren durchgeführt wurde, verlegte man
den Hauptsammler in die Straße Am Börn (Durchmesser 1,70 Meter).
Damit wurde der Notgraben endgültig überflüssig. Er wurde
ab 1977 mit Erdreich angefüllt. Der breite Streifen Landes, den die
Stadt so gewann, wurde den Anliegern zum Kauf oder zur Nutzung angeboten. So konnten noch die beiden Häuser 2a und 2b Am Börn gebaut werden, was in den ursprünglichen Planungen nicht vorgesehen war. |
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