Lehrer und Schüler von 1910
Vor dem Gebäude von 1904

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Wer weiß es richtig?
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Alle Bilder entstanden an der Rückseite der "neuen Schule".
Franz Aßhoff mit seiner Klasse. Er war von 1902 bis 1925 in Westönnen. Ab 1911 war er Hauptlehrer.
Der Lehrer könnte Heinrich Bökelmann sein, der von 1907 bis 1914 in Westönnen arbeitete.
Wer ist die Lehrerin? Fräulein Schöne war von 1877 bis 1919 in Westönnen. Es könnte aber auch Fräulein Mantel sein, die mir noch gut bekannt war. Als Lehrerin war sie von 1902 bis 1930 tätig. Sie blieb nach ihrer Pensionierung in Westönnen und wohnte in dem ältesten Haus der Familie Sauer, das vor Jahren abgebrochen wurde. Fräulein Mantel fand ihre letzte Ruhe auf unserem Friedhof.
Turnerabtheilung Westönnen 1906. Mir war nicht bekannt, dass es zu der Zeit in Westönnen eine solche Abteilung gegeben hat. Wo könnten die Herren geturnt haben? Es gab keine geeignete Halle. Sehr sportlich sehen die Herren in ihren "Bratenröcken" nicht aus. Rechts auf dem Bild erkennt man wieder den Lehrer Aßhoff, aber wer ist der Herr in der Mitte mit dem steifen Hut?

Sport wurde in Westönnen aktiv betrieben, als Abraham Woldemar Josef Jurowski nach Westönnen kam. Er war von 1929 bis 1932 in Westönnen Vikar. Er hat in der kurzen Zeit wohl sehr viel geleistet und war beliebt. Man sprach noch lange von ihm. Er war Weißrusse und hatte als Offizier am ersten Weltkrieg teilgenommen. Mein Bruder Wilhelm, der zehn Jahre älter war als ich, erzählte, daß der Vikar seinen Offiziersdegen über seinem Bett hängen hatte. Er konnte wohl nicht in seine Heimat zurückkehren, weil die Weißrussen nach dem Kriege gegen die Bolschewisten gekämpft hatten.
Und der Sport? Jurowski sorgte dafür, dass der Platz der alten Ziegelei Ebell - Schulte zu einem brauchbaren Fußballplatz hergerichtet wurde. Eigenleistung war gefragt. Der erste Fußballverein wurde gegründet. Leichtathletik betrieb man auch. Sportgeräte wie Reck, Barren, Pferd, Bock etc. wurden angeschafft und im kleinen Saal der Schützenhalle untergebracht, wo man auch turnen konnte. Man nannte den Saal noch lange Jugendheim. Als im zweiten Weltkrieg die Wehrmacht die Halle belegte, kamen die Geräte in den Saal der Wirtschaft Hagen. Sie wurden immer weniger benutzt.
Friedrich Schleep