Der Glückspilz des Monats 
heißt Klaus Bettenbrock...
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Gründungsmitglied der Westönner Onliner surft als erster Westönner mit T-DSL
Es gibt Dinge, die glaubt man einfach nicht! Denn das, was Klaus Bettenbrock hat, dürfte er eigentlich gar nicht haben können- jedenfalls nach den Aussagen der Deutschen Telekom. Aber da sind die Aussagen oft widersprüchlich. Was kann man denen schon glauben...

Doch der Reihe nach: Mit einer großen Werbeaktion geht die Deutsche Telekom schon seit Monaten auf Kundenfang- "T-DSL" heißt das Zauberwort, eine "neue" Technik, mit der bis zu 12 mal schneller im Internet gesurft werden kann, als mit ISDN. Und das beste- man braucht dafür noch nicht einmal einen ISDN-Anschluss, das funktioniert auch mit einem ganz normalen -analogen- und daher sehr preiswertem Anschluss. Und es gibt sogar mit 49,- DM einen günstigen Pauschaltarif (Flatrate). Die Seiten bauen sich nicht langsam auf, sondern der Surfer kann, wie beim Fernsehen, von Programm zu Programm "zappen". So weit, so gut?

Doch so neu ist die Technik gar nicht, die gibt es eigentlich schon lange. Bloß hatte die Deutsche Telekom als Quasi-Monopolist, keine Lust, das anzubieten, immerhin erfordert es einige Investitionen in die Infrastruktur. Doch nun sind die normalen Telefonleitungen sehr ausgelastet, und die Telekom ist gezwungen, diese Technik anzubieten. Denn T-DSL belastet nicht den herkömmlichen Telefonverkehr, da ein anderer Frequenzbereich genutzt wird.

Also wird groß die Werbetrommel gerührt, obwohl die Telekom weiß, dass im ländlichen Raum die Infrastruktur gar nicht steht. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Telekom dadurch eine marktbeherrschende Stellung einnehmen will, um die Kunden noch vor den möglichen Konkurrenten an sich zu binden. Im Sommer vergangenen Jahres versuchte die Telekom auf Ihrer Anmeldeseite im Internet den Westönnern glaubhaft zu machen, Dezember 2000 werde das Dorf angeschlossen, dann wurde der Termin auf den 19. Januar verschoben, nunmehr heißt es "3.Quartal 2001". Warten wir mal ab... 

Freut sich: Klaus Bettenbrock surft mit Hochgeschwindigkeit im Netz
Der Beweis: Klaus 
Bettenbrock vor der T-DSL- Anlage
Denn wenn man sich bei der Telekom - ob in Meschede, in Dortmund, im Internet oder bei den Call-Centern- durchfragt, wird sogar noch eins draufgesetzt: Westönnen ginge technisch gar nicht, es sei technisch gar nicht möglich. Können wir nicht, machen wir nicht, geht nicht. (Eine seltsame Aussage eines "high-tech-Unternehmens, wenn man bedenkt, dass schon vor 32 Jahren die ersten Menschen auf dem Mond landeten...).  Hier das Zitat einer Mail der Deutschen Telekom vom 17. April 2001: "Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass ein Zugang zum Highspeed-Internet trotz Ausbau Ihres Gebietes aus technischen Gründen derzeit nicht realisierbar ist. Wir arbeiten an neuen technischen Lösungen, daher haben wir Sie als Interessenten aufgenommen".  

Jetzt wird verständlich, warum die Westönner Onliner so erstaunt waren, als auf einer Geburtstagsfeier Klaus Bettenbrock so ganz nebenbei erzählte, er surfe bereits seit Mitte März mit T-DSL im Netz.  Und nun warten die restlichen Westönner also gespannt auf die angeblich erforderlichen "neuen technischen Lösungen".

Doch: Im City-Bereich gibt es ja seit einiger Zeit mit der "werlcom" (Tochter der Stadtwerke) einen Mitbewerber auf dem Markt. Nach Aussagen der Muttergesellschaft "helinet" in Hamm wird daran gearbeitet, die dsl-Technik Ende des Jahres auch in Westönnen anzubieten. Da die "werlcom" bereits jetzt auch faire Telefonpreise und Internetpreise anbietet (u.a. eine Flatrate für 49,- DM!), gibt es Alternativen auf dem Markt.  Wettbewerb belebt schließlich das Geschäft!

(fg)