Westönnen geht Online
Zurück

Pfarrer Spannenkrebs, Bürgermeister Grossmann, Ortsvorsteher Willi Sasse mit Vereinsvertretern und dem ONLINE-TEAM
Hätten Sie's gewusst? Dass etwa drei Philippinos im schönen Westönnen wohnen? Oder sieben Briten? Oder ein Kubaner? "Mulit-Kulti - bei uns funktioniert's ohne Probleme", formulieren die Initiatoren von www.westoennen.de, das in der Nacht zu heute ans Netz ging. Seither ist Werls zweitgrößter Stadtteil weltweit per webside zu erleben - und es gilt zu attestieren: Was das Team da in den vergangenen Monaten zustande gebracht hat, ist aller Ehren wert. Kreisweit zumindest dürfte es nichts Vergleichbares geben.

Der Internet-Auftritt Westönnens, offiziell ins Leben gerufen gestern Abend in der Gaststätte Hagen, er besticht durch eine wissenswerte, nicht zu trockene, pfiffige Auflistung dessen, was Gott und die Welt über das Sauerkrautdorf erfahren sollen. Etwas so Interessantes wie die Einwohnerstruktur. 2630 Bewohner zählt der Ort zurzeit - und immerhin sind das Menschern aus 18 Nationen. Die ältesten Bewohner seien 97, 96 und 95 Jahre alt, steht dort zu lesen. "Bei uns kann man also sehr alt werden", schlussfolgern die Internet-Akteure. Als der ANZEIGER neulich mal den Initiatoren über die Schulter schaute, lautete die spontane Frage: Wie viele Unternehmen gibt es denn wohl bei uns? Gar nicht so einfach zu schätzen; die Internet-Side gibt auch hier präzise Auskunft: 129 sind das, von Einzelhandel über Gastgewerbe und Landverkehr bis hin zu Datenverarbeitung. Promis kennt man auch im Ort, sechs davon werden aufgeführt. Philipp Rosenthal etwa, Vorfahre der berühmten Porzellanmanufaktur, steht ganz vorn in der Liste. Ein Heinrich Buchgeister ist dabei, Alfred Dregger, Karikaturist Jürgen Tomicek, Sasha und - Ralf König. Bei dem, das geben wir ehrlich zu, haben auch wir gestern zunächst gestutzt. Und auch hier hilft www.westoennen.de auf die Sprünge. Der junge Mann ist Bundesfilmpreisträger, geboren 1960, in Westönnen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Die Filme "Der bewegte Mann" und Das Kondom des Grauens" stammen ebenso aus seiner Feder wie viele Comics. Er sei der "erfolgreichste Autor der Gegenwart in der Schwulenszene", wird in der Biografie ebenfalls nicht verschwiegen. Ausgesprochen ideenreich, was Wolfgang Nentwig einfiel. 20 Fragen hat der Westönner zusammengetragen, natürlich über sein Dorf. Das "Dumme": Die Hälfte der vorgegebenen Antworten ist falsch. Man kann also sein Grundwissen über den Ort prächtig testen (und Sie werden erfahren, dass Sie längst nicht alles korrekt beantworten . . .) Man wolle und könne natürlich keine Konkurrenz zur Tageszeitung sein - "der ANZEIGER bleibt für uns unverzichtbar", lachen die Autoren der webside beim Besuch. Unter dem Stichwort "aktuell" können sich die Nutzer denn auch ab sofort durchklicken zur Homepage der auflagenstärksten Werler Tageszeitung. Internet und Zeitung - das verträgt sich durchaus, wie man nicht erst seit gestern Abend weiß. Den Machern von www.westoennen.de jedenfalls ein dickes Kompliment: Sich gestern durch den Internet-Auftritt zu tasten, war pures Vergnügen. Werler Anzeiger vom 05.12.2000


Und weiter heisst es...... Wenn Heiner Schulte nicht schon gebaut hätte, würde er gerne nach Westönnen ziehen - wegen der tollen Dorfgemeinschaft. Frank Nys teilt dem ,,www.westoennen.de"-Team mit, dem dörflichen Ruhm im Internet stehe wohl nichts mehr im Wege - allein wegen des Links auf die Sasha-Homepage. Ansonsten hat es seit Montag im Gästebuch vor allem eines gegeben: Glückwünsche zum gelungenen Internetauftritt. Rund 125 Besucher aus allen Altersschichten erlebten am Montag den Westönner Start ins world-wide-web mit (wir berichteten). Begeisterung auch bei Bürgermeister Michael Grossmann, der bei den Initiatoren der Homepage einen Link auf die städtischen Seiten anregte. Einbinden wollen sich künftig auch die Ortsvorsteher von Niederbergstraße und Mawicke, Veronika Hünnies und Hans Hausmann. Westönnen macht offensichtlich neugierig: Rund 200 Besucher mehr wurden seit dem offiziellen Start auf der Seite registriert.Werler Anzeiger vom 06.12.2000