Bis zum vierhundertsten Geburtstag der Westönner Schützenbruderschaft sind es immerhin noch ganze sieben Jahre, aber dennoch ist es nicht zu früh an einer Chronik zu arbeiten, welche anlässlich des Jubiläums im Jahre 2024 der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.
Chroniken stellen heute ein wertvolles und lebendiges Zeugnis für die jeweilige Geschichte eines Vereines dar. In ihnen finden sich wichtige Informationen zu den zurückliegenden Ereignissen, zur Entwicklung des Vereins, aber auch zu Sitten und Gebräuchen, die in keinem Geschichtsbuch zu finden sind. Sie dienen darüber hinaus auch als Mittel der Identifikation der Mitglieder zu ihrem Verein und sie sind richtungsweisend für deren Gestaltungmotivation in der Zukunft.
Die letzten Aufschreibungen der Westönner Bruderschaft resultieren noch aus dem Jahre 1999 als die Bruderschaft ihr 375 –jähriges Jubiläum feierte. Für die neue Ausarbeitung hat sich unter dem Dach der Westönner Bruderschaft eine Arbeitsgruppe zusammengefunden, in welcher bereits seit einigen Wochen konzeptionell und redaktionell zusammengearbeitet wird.
Nun ist es bestimmt nicht so, dass in der Zeit nach 1999 die Chronikarbeit ganz vernachlässigt wurde. Es wurde natürlich weiter recherchiert, gesammelt und archiviert. Die neue Chronik soll in ihrer Art so gestaltet sein, dass sich generationsübergreifend möglichst alle Menschen angesprochen fühlen.
Ein bunt illustriertes Buch soll die einzelnen Themenbereiche überschaubar und informativ darstellen. Ein solches Buch kann aber keinesfalls die gesamte Masse an Informationen in dem Umfang beinhalten, die aller Voraussicht nach für die redaktionelle Bearbeitung vorliegen werden. So sollen über das Buch hinaus moderne Techniken zur elektronischen Speicherung genutzt werden.
Ziel hierbei ist es, eine umfangreiche, themenbezogene Datenbank aufzubauen, in der alle erhältlichen Zeitdokumente katalogisiert und auf einen digitalen Datenträger überspielt werden sollen, so das nahezu nichts verloren geht. Über im Jubiläumsbuch vorgegebene Links oder auch über Hinweise auf Onlineadressen kann dann jeder auf weitere Informationen zu entsprechenden Themen zurückgreifen und damit sein Wissen vertiefen. Somit können unzählig viele Schriftstücke und Bilder für die Nachwelt gesichert werden. Noch dazu ist von Vorteil, dass eine solche Datenbank jederzeit erweiterbar ist.
Aber einen lebendigen Eindruck aus der zurückliegenden Zeit kann der Betrachter am besten erhalten, solange es Menschen gibt, die sich an frühere Zeiten erinnern können. Doch wenn es diese Generation nicht mehr gibt, geht mit ihr auch das Wissen über die Vergangenheit verloren. Es wird Zeit! Gerade die Anekdoten aus der Vergangenheit sind doch das Salz in der Suppe.
Deshalb sollen auch noch verschiedene Interviews und Gespräche mit Zeitzeugen geführt werden. Folgende Schützenbrüder haben sich übrigens bereit erklärt in den nächsten Jahren an der Erstellung der Chronik mitzuwirken: Matthias Plattfaut, Carsten Rocholl, Ludwig Lienkamp, Thomas Huperts, Hendrik Schüngel, Niclas Riemenschneider und Christoph Zeppenfeld.
Interessierte, die das Projekt, egal in welcher Art und Weise unterstützen wollen, können sich gerne bei den genannten Personen melden. Wie bekannt feiert die Bruderschaft am kommenden Wochenende ihr Fest des Jahres. Sicherlich sind diese Tage auch eine gute Gelegenheit, sich über das ein oder andere auszutauschen.
Wenn dann bis ins Jahr 2024 der vorgesehene Plan erfüllt ist, so soll noch vor dem vierhundertjährigen Jubiläumsfest jeder Westönner Schützenbruder ein informatives Buch, ergänzt durch einen digitalen Datenträger, in den Händen halten.