Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren hielten die Wehrleute aus Westönnen zuerst die Gedenkfeier am Ehrenmal ab, um anschließend die Hubertusmesse in Mawicke zu besuchen.
Um 17.45 Uhr trafen sich die Aktiven der Löschgruppe zusammen mit der Jugendfeuerwehr und der Ehrenabteilung am Jugendheim zur Gedenkfeier und Kranzniederlegung am Ehrenmal. Geschlossen betrat die Gruppe dann das Ehrenmal. Der Vorsitzende des Fördervereins Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Westönnen e.V. Hubert Post hielt eine Ansprache an die Anwesenden. Danach legten die Mitglieder der Feuerwehr einen Kranz nieder und beteten für alle Verstorbenen, insbesondere die Verstorbenen der Löschgruppe Westönnen.
In Fahrgemeinschaften und mit Feuerwehrautos fuhren anschließend alle nach Mawicke. Da in Westönnen an diesem Wochenende kein Vorabendgottesdienst stattfand, wurde die Hubertusmesse im Schützenhaus Mawicke besucht. Der Propst Michael Feldmann hielt den Gottesdienst und stelle den hl. Hubertus und den hl. Florian gleichberechtigt nebeneinander. Beim Schlusslied z. B. wurde in den ersten beiden Strophen der hl. Hubertus und in den letzten zwei Strophen der hl. Florian angerufen. Danach trennten sich die Gruppen, während die Mawicker im Schützenhaus verblieben begaben die Feuerwehrleute sich zum Stützpunkt an Westönnen.
Der Löschgruppenführer Axel Horlbeck begrüßte die Jugendfeuerwehr, die Aktiven und die Ehrenabteilung und zwei Gäste, Barbara Holthoff und Heike Stampfer. Der Vermutung, dass die beiden Frauen die Damen in der Feuerwehr aktiv verstärken wollten, konnte Axel Horlbeck nicht bestätigen. Er verteilte noch einige Lehrgangsbescheinigungen und eröffnete danach das Buffet.
Nach der Stärkung bat der Vorsitzende des Fördervereins Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Westönnen e.V. Hubert Post um Aufmerksamkeit. Er gab den Grund des Besuches von Barbara Holthoff und Heike Stampfer bekannt. Im Besitz von der Familie Holthoff befand sich seit Jahrzehnten der Helm des ersten Hauptmannes der Feuerwehr Westönnen. Der Großvater von Barbara Holthoff, Herr Heinrich Rienhoff wurde am 21.5.1911 in der Gründungsversammlung der Feuerwehr Westönnen zum Hauptmann gewählt und hatte dieses Amt bis 1928, immerhin 17 Jahre, inne. Dieser schmuckvolle Feuerwehrhelm sollte ab heute der Feuerwehr Westönnen bzw. dem Fördervereins gehören und in der Glasvitrine im Stützpunkt einen Ehrenplatz erhalten. Hubert Post gab auch noch einige Erklärungen zu dem zweiten Feuerwehrhelm, dem eines normalen Feuerwehrmannes, bekannt. Dieser Helm war ebenfalls von einem Mitglied der Familie Rienhoff getragen worden. Nach dem Tod des Heinrich Rienhoff jun. hat der langjährige Geschäftsführer der Feuerwehr Westönnen, Hubert Schlummer, diesen Feuerwehrhelm viele Jahre zu Einsätzen und Feierlichkeiten getragen. Mit der Ausrüstung von Stahlhelmen für die Wehrleute wurden diese Lederhelme ausgemustert. Heike Stamper hatte zwei Plaketten graviert und mit Erklärungen zu den Helmen versehen. Hubert Post hatte alte Fotos bearbeitet und diese zu den Plaketten hinzugefügt.
Der Vorsitzende des Fördervereins Hubert Post versprach Barbara Holthoff, den Feuerwehrhelm weiterhin zum Martinszug auszuleihen. Der Darrsteller des hl. Martin trägt diesen Helm schon seit Jahren beim Laternenumzug durch das Dorf und der Mantelteilung an der Schützenhalle. Er bedankte sich bei Hubert Schlummer, dessen Wissen um den Feuerwehrhelm eines Hauptmannes und die Gespräche mit Frau Holthoff diese Übergabe ermöglichte. Er dankte auch Barbara Holthoff, für die Überlassung des Feuerwehrhelmes und Heike Stampfer für die Gravuren. Die Feuerwehr Westönnen besitzt mit diesen beiden Lederhelmen wertvolle Zeugnisse aus der Gründerzeit der Feuerwehr.
Auch Barbara Holthoff sprach zu den anwesenden Wehrleuten. Sie unterstrich die Bedeutung des Feuerwehrhelmes für ihre Familie und dass sie sich am diesjährigen Tag der offenen Tür der Löschgruppe Westönenn zu diesem Schritt entschlossen hat. In Gesprächen mit Hubert Post sei dann der Ablauf der Übergabe abgesprochen worden. Sie bat die Feuerwehr Westönnen den Feuerwehrhelm in Ehren zu halten und weiterhin den Organisatoren des Martinszuges zur Verfügung zu stellen.
Axel Horlbeck verlas anschließend einen Zeitungsbericht über den Feuerwehrkarneval aus dem Jahr 1967. Ausführlich war vor 50 Jahren über den Abend bei der Feuerwehr berichtet worden. Unter der Überschrift: Brennende Hände und Schuhsohlen bei der Feuerwehr, wurde von den Darbietungen, die viel Applaus ernteten und den fleißigen Tänzern zu den Klängen der feuerwehreigenen Blaskapelle berichtet. Leider war damals kein Foto von den Karnevalisten gemacht worden.