Nach intensiven Gesprächen mit der Denkmalbehörde vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Stadt Werl haben Ortsvorsteher Martin Beudel und Brudermeister Christoph Zeppenfeld eine Lösung für die weitere Nutzung des Hauses in der Walbkestrasse, das zuletzt von Familie Suggemeyer bewohnt wurde, gefunden. Das Erdgeschoss des Hauses wird von der Schützenbruderschaft genutzt werden. Hier soll ein Shop errichtet werden. Christoph Zeppenfeld will dort in der Schützenfestsaison weiße Hosen für die Schützenbrüder verkaufen.
Da im Sommer der Herrenausstatter Kirschniak seinen Laden in Werl schließen wird, sah er es zusammen mit seinen Vorstandskollegen als nötig an einen eigenen Shop zu betreiben. Aus Gesprächen mit anderen Schützenvereinen und Bruderschaften hat er positive Signale erhalten, dass auch diese dann den Laden in Westönnen nutzen wollen. Doch nicht nur an die Schützenbrüder hat Chr. Zeppenfeld gedacht. In einen Teil des Untergeschosses wird ein Second Hand Shop entstehen. Dort sollen Hofstaatkleider verkauft werden. Die kleineren Räume könnten zu Umkleidekabinen umfunktioniert werden.
Das Obergeschoss wird von „Gemeinsam für Westönnen“ genutzt werden. Martin Beudel schwebt die Errichtung eines Westönner Heimatmuseums vor. Dort sollen Exponate, die eine Verbindung zum Dorfleben in früheren Zeiten gehabt haben, ausgestellt werden.
Auch für die Verwendung des separat stehenden Schuppens hat Martin Beudel schon Vorstellungen für die weitere Nutzung. Hier will er alles zeigen was mit den Abbau und der Bearbeitung des Westönner Grünsandsteins zu tun hatte. Aber auch Steine, die auf verschiedenste Art und Weise bearbeitet worden sind, werden hier zu sehen sein. Wenn alles fertig eingerichtet ist, kann Martin Beudel sich auch Führungen für Besuchergruppen vorstellen.
Ende August sollen die Arbeiten, ausschließlich in Eigenleistung, beginnen. Zunächst wird eine Gasheizung eingebaut. Der Umbau der Sanitärräume wird parallel zum Heizungsbau durchgeführt. Auf sämtlichen Böden werden Eichenbohlen verlegt. Der Dachboden wird gedämmt. Sämtliche Wände erhalten einen Lehmputz. Die Kellerräume sollen ebenfalls verputzt werden. Die Türen werden aufgearbeitet.
Ein Teil der Rasenfläche neben dem Schuppen wird in einen Bauerngarten umgewandelt werden. Dort sollen vorwiegend alte Gemüsesorten angebaut werden. Dieser Garten soll von den Kindern, die die Kita nebenan besuchen, genutzt werden. Gudrun Brinkmann, die Leiterin der Einrichtung, hat schon ihr Interesse an der Realisierung dieser Pläne signalisiert. So können die Kinder die Entwicklung des Gemüses vom Säen oder Pflanzen bis zur Ernte miterleben. Ein Nebeneffekt ist, dass die Kinder ihr selbst angebautes Gemüse verzehren können und so an eine gesunde Ernährung herangeführt werden.
Martin Beudel und Christoph Zeppenfeld hoffen nicht nur auf die Unterstützung ihrer Vereinsmitglieder sondern auch der Westönner Bevölkerung. So werden z. B. Leute gesucht, die Spaß am Gärtnern haben und bei der Errichtung und laufenden Pflege des Bauerngartens helfen möchten.
Die Realisierung dieser Baumaßnahme würde sicherlich auch durch die Kommission des Wettbewerbes ´Unser Dorf hat Zukunft´ honoriert werden. Bekanntlich nimmt Westönnen 2020 an diesem Wettbewerb teil. Dann hätte Martin Beudel neben der errichteten Mariengrotte oder der Renovierung der Trauerhalle ein weiteres Pfund mit dem unser Dorf bei der Jury punkten könnte.
Es bleibt abzuwarten wie die Umbauarbeiten vorangehen. Von www.westoennen-online.de wird auf dieser Seite regelmäßig über die Renovierung berichtet werden.