Der Montag stand beim Westönner BDSJ-Ferienlager nach dem üblichen Morgenprogramm, zu dem der Bürgermeister von Werl, Herr Michael Grossmann herzlich begrüßt werden konnte, ganz im Zeichen eines groß angelegten Waldspieles.
Streit war ausgebrochen unter den drei Stämmen der Indianer, welche im Gebiet um die Broke House Stones (Bruchhauser Steine) heimisch waren. Ein Schatz, geraubt von Banditen und versteckt in den Wäldern um die Steine herum, war der Grund, wovon der alte Cowboy Old White Bear (Sven Michel) zu berichten wusste. Und sowohl der Stamm der Sioux, unter ihrem Häuptling Schakira Schanajah (Andreas Trümmel), als auch der Stamm der Apachen unter ihrem Häutling Schajenne Waltraud (Ralf Rullich) und auch der Stamm der Komanchen, unter ihrem Häuptling Indira (Max Sauer), waren völlig pleite vom Kauf des vielen Feuerwassers und beanspruchten daher den Schatz für sich.
Krieg brach aus unter ihnen und so machten sich die Häuptlinge mit ihren tapferen Kriegern auf in den Kampf. Schon am späten Nachmittag war der Sieger ausgemacht und das Kriegsbeil konnte wieder begraben werden. Beim Rauch der Friedenspfeife reichten sich die Krieger die Hand und gingen anschließend gemeinsam in ihre Wigwams.
Die Rothäute hatten bei besten Wettervoraussetzungen den ganzen Tag über einen Riesenspaß und so zogen dann alle am späten Nachmittag wieder zurück ins Lager. Die Medizinfrauen Schih und Schah (Elisabeth Vobig und Anna Böhmer) konnten unter Zuhilfenahme der Ahnengeister einige Indianer vor den ewigen Jagdgründen bewahren. Für ein leckeres Mittagessen im Wald hatten die Redhorns (Küchenkäfer) gesorgt. Die mutigen Indianer verspeisten Bisongulasch mit Fussilli (Nudeln).
Im Lager und im normalen Leben angekommen, wurde nach dem Abendessen, Schnittchen mit leckerem Blumenkohlsalat, und in der anschließenden Lagerrunde der siegreiche Stamm bekannt gegeben. Außerdem hatte die Affenbande unter Janis Hennemann einige spaßige Geschicklichkeitsspiele vorbereitet, bei denen die Teilnehmer einmal mit Luftballons balancierend miteinander tanzen mussten und einmal ein gefrorener Blaumann entfaltet und angezogen werden musste. Auch der zu Gast weilende Baron Freiherr von Fürstenberg hatte hieran seine Freude und konnte sogar als Teilnehmer gewonnen werden. Das ganze wurde musikalisch untermalt und beklatscht.
Zur Nachtzeit versank dann so mancher junge Krieger in seinen Träumen über riesige Bisonherden in der weiten Prärie.
Autor: Sven Michel / Christoph Zeppenfeld