Der Dienstagmorgen begann für die Westönner Feriengemeinschaft nach dem turnusmäßigen Programm sehr entspannt. So wurde nach dem anstrengenden Vortag später geweckt und jeder der wollte konnte die Zeit nutzen für Spiele und Klönen.
Die Küchenkäfer hatten pünktlich zur Mittagszeit mit Leberkäse, Püree und Kohlrabi herzhafte Hausmannskost zubereitet.
Nach dem Waldspiel am Montag sollte dann nachmittags mit dem Chaosspiel ein weiteres groß angelegtes Geländespiel stattfinden. Dieses wurde von den Gruppenhelfern sehr gut vorbereitet. Bei dem Spiel wurden auf einem abgesteckten Gebiet von 1ha Wald und Wiese Zettel verteilt, die gefunden werden wollten. Auf den Zetteln befanden sich Code-Wörter, die bei der Spielleitung kontrolliert wurden. Um das Spiel noch spannender zu machen, mussten zu den Code-Wörtern dann auch noch einige Mini Spiele erledigt werden. Je näher man dem Ziel des Spiels kam, desto schwieriger wurden diese. Bei der Größe der Spielfläche mussten zur Bewältigung der Aufgaben weite Wege zurückgelegt werden.
Nach dem großen Duschen und dem Abendessen wurde durch Max Sauer der Lagerkiosk noch einmal geöffnet. Der danach folgende Wortgottesdienst wurde durch die Affenbande vorbereitet.
Anschließend versammelten sich alle am Lagerfeuer zu einem weiteren Höhepunkt, der in keinem Ferienlager fehlen darf. Die von allen sehnsüchtig erwartete Nachtwanderung, welche von Jonathan Sasse, Sebastian und Tobias Schlünder vorzüglich bestens vorbereitet wurde.
Sven Michel hatte zuvor mit gruseligen aber vertretbaren Erzählungen für die erforderliche Spannung gesorgt. Dieser berichtete mit bedrückter Stimme von einer in den Bruchhausener Bergen lebenden Todesscheuche. Eine zum Leben erwachte Vogelscheuche zieht mit einer Sense bewaffnet durch die Gegend und nimmt Rache an einer Jugendgruppe.
Es wurde im Lager so still wie niemals zuvor. In kleinen Gruppen machten sich dann alle mit einer Taschenlampe ausgerüstet in Begleitung der Gruppenleiter, nacheinander auf den Weg in die Dunkelheit. Dort warteten dann auf die vorher so mutigen Kinder, kleine aber wirkungsvolle Überraschungen. Am Ende blieb trotz der Ungewissheit und der vielen vermeintlichen Gefahren keiner zurück. Alle kamen wohlbehalten und erleichtert im Lager an, konnten allerdings nach den kleinen Schreckmomenten nicht ganz so schnell einschlafen, wie in den Tagen zuvor.
Autor: Christoph Zeppenfeld