Seit der kommunalen Neuordnung am 01. Juli 1964 gehört Westönnen zur Wallfahrtsstadt Werl. Mit dieser Zusammenlegung mussten auch alle gleichlautende oder doppelt vorkommende Straßennamen erneuert werden.
Da es nun in Westönnen und Büderich einen „Prozessionsweg“ gab, musste eine Straße umbenannt werden. Am 26. Januar 1971 beschloss der Haupt – und Finanzausschuss der Stadt Werl den Westönner PROZESSIONSWEG in ELWIEDEN umzubenennen.
Elwieden ist heute eine ca. 500 m lange Straße im östlichen Teil Westönnens. Leider ist bei der Namensgebung den Experten ein Fehler unterlaufen
Man hatte das seit Jahren bekannte Flurstück AN DEN EHWIEDEN – am Prozessionsweg gelegen – zur neuen Namensgebung bestimmt und sich dann für ELWIEDEN entschieden.
Also: ELWIEDEN müsste eigentlich EHWIEDEN heißen.
Vielleicht hatten die Leser der alten Flurkarten mit der damaligen Deutschen Schrift ihre Probleme.
Das gleiche Schicksal erfuhr auch die Westönner Straße „Auf’m Hackenfeld“. Sie müsste eigentlich „Auf’m Mahenfeld heißen.
Siehe beiliegenden Flurkartenausschnitt von 1901.
Burkard Feldmann und Josef Lefarth haben 2003 in ihrem Werk: „Straßennamen der Stadt Werl“ folgendes zu diesem Thema geschrieben:
„Elwieden ist eine Flurbezeichnung, die übersetzt wird mit *El* = Erle und *Wiede*= Weide, Wiese. Hier befanden sich früher Wiesen mit Erlen. Der Volksmund nennt diese Straße auch Prozessionsweg.“