Der diesjährige Wandertag der Löschgruppe Westönnen führte die Teilnehmer in den südöstlichsten Zipfel des Kreisgebietes. Friedhelm Meermann hatte eine Wanderung durch das Lörmecketal ausgearbeitet. Bis Kallenhardt wurden die Wanderer gefahren, dann begann die Erkundung. Das erste Ziel war der „Hohle Stein“ hier lebten Jäger bereits am Ende der letzten Eiszeit, von ca. 12.000 Jahren in einer großen Höhle.
Sie erwarteten jedes Frühjahr die riesigen Rentierherden, die aus der Tiefebene auf die Sommerweiden ins Sauerland zogen. An der Engstelle, die der „Hohle Stein“ im Lörmecketal bildete, konnten die Rentierjäger schnell eine große Zahl von Rentieren erbeuten. Sie schleppten die Tiere in die Höhle um sie dort zu verarbeiten. 1.500 Steinwerkzeuge und rund 4.000 Knochen, die im hinteren Teil der Höhle gefunden wurden, zeugten davon.
In der vorrömischen Eisenzeit – ca 750 vor Christus bis zur Zeitenwende, diente die Höhle als Begräbnisplatz. Besonders spannend für die Westönner Wehrleute, im 30-jährigen Krieg diente die Höhle Falschmünzern als Unterschlupf, die dort „6 Pfennig-Stücke“ der Stadt Werl fälschten und im Umlauf brachten.
Ausführlich wurde die Höhle im „Hohlen Stein“ begutachtet. Dann drängte Friedhelm Meermann zum Weitermarsch. Durch das Lörmecketal, immer wieder wurde der Bachlauf der Lörmecke auf Brücken überquert, ging die Wanderung, vorbei an schroffen Kalksteinfelsen und alten Wäldern. Am Ausgang des Tales erwartete die Wanderer eine kühle Erfrischung aus dem Kofferraum von Fiete Meermanns Auto. Nach der kurzen Rast wanderten die Westönner weiter nach Belecke. Dort waren Plätze in einer Gaststätte für ein ausgiebiges Mittagessen reserviert.
Nach der Stärkung begaben sich die Feuerwehrmänner auf dem Möhnetal-Radwanderweg zum Endziel in Sichtigvor. Im Alten Bahnhof von Sichtigvor endete die Wanderung und die Autos standen dort zur Rückfahrt nach Westönnen bereit. Die Wehrleute dankten Friedhelm Meermann für die generalstabmäßig ausgearbeitete Wanderung. Seine Erfahrungen als Stabsfeldwebel der Reservistenkameradschaft Werl kamen ihm dabei zu Gute.
Fotos: Hubert Post